Bundesschau der Gebirgsziegen in Maishofen
Von der Alm direkt in den Schauring:
Züchter zeigten seltene Gebirgsziegenrassen
Es war das große Highlight des Jahres für die österreichischen Ziegenzüchter: Vergangenen Sonntag
veranstaltete der Salzburger Landesverband für Schafe und Ziegen im Auftrag des Österreichischen
Bundesverbandes in Maishofen am Gelände des Rinderzuchtverbandes eine große Bundesschau der
Gebirgsziegenrassen.
Mehr als 100 Aussteller präsentierten insgesamt 430 Ziegen von acht verschiedenen Rassen. Der Großteil
der ausgestellten Tiere gehört zu den gefährdeten Tierrassen wie z. B. Tauernschecken, Pinzgauer
Ziegen, Pinzgauer Strahlenziegen, Pfauenziegen, Steirische Scheckenziegen, Blobe-Ziegen. Daneben
wurden auf der Schau noch Bündner Strahlenziegen und Walliser Schwarzhalsziegen ausgestellt. Diese
Tiere verbringen den Sommer auf der Alm, wo sie einen wichtigen Einsatz in der Landschaftspflege haben.
„Die Bedeutung der Ziegenzucht wird meist unterschätzt. In Österreich halten 10.300 Betriebe etwa
100.000 Ziegen. Dies hat für unsere Kulturlandschaft und für die Erzeugung von lokalen Spezialitäten
einen enormen Stellenwert“, stellte Landesrat Josef Schwaiger in seinen Grußworten fest.
„Die große Rassenvielfalt zeigt die unterschiedlichsten betrieblichen Voraussetzungen und Vorlieben der
Züchter im Land. Die Gebirgsziegenzucht ist geprägt durch den Idealismus und die Freude am Umgang
mit den Tieren und die kleinen Herdengrößen“, ist auch der Salzburger Obmann Johann Langreiter
überzeugt.In Salzburg werden derzeit auf rund 1.200 Höfen Ziegen gehalten, im Schnitt sind es knapp acht Tiere
je Herde. „Die Ziegenhaltung erlebt in Salzburg aktuell einen Aufschwung, das große Interesse gilt dabei
besonders den Gebirgsziegenrassen“, erklärt die Vizepräsidentin der Landwirtschaftskammer Salzburg.Claudia Entleitner. „Ziegen spielen gerade für den Erhalt unserer Almen eine wichtige Rolle. Sie sind leicht,
extrem geländegängig und verhindern, dass Almweiden mit Büschen und Gehölzen zuwachsen. Umso wichtiger
ist es, dass wir im Alpenraum gemeinsame praktikable Lösungen für die Probleme mit Wölfen finden.“
Entleitner gratuliert auch dem Bundesverband zum 20-jährigen Bestehen. „Für mich ist es natürlich besonders
erfreulich, das mit Evelyn Zarfel ein Frau an der Spitze des Verbandes steht und hier ganz maßgeblich
die Weiterentwicklung der Ziegenhaltung vorantreibt.“Einer der Höhepunkte der Veranstaltung war die Jungzüchterpräsentation. Die vielen Nachwuchszüchterinnen
und -züchter bewiesen beim Vorführen ihrer Lieblingstiere im Ring großes Können.
Für die Besucherinnen und Besucher gab es neben einem bunten Kinderprogramm auch kulinarisch einiges
zu entdecken. Vom Burger bis zum Geschnetzelten wurden besondere Spezialitäten serviert.Fotos: ©Sendlhofer Thomas Photography
Text: Salzburger Bauer
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